Worklife Guidance zielt darauf ab, die Entwicklung von Arbeitnehmern zu unterstützen, was auch der gesamten Belegschaft zugutekommen soll. Die Beratung findet innerhalb eines festgesetzten Zeitrahmens statt und wird von Experten durchgeführt, die die Arbeitnehmer in ihrem Entwicklungsprozess in ihrem jeweiligen Arbeitsumfeld unterstützen.

 

Der Entwicklungsprozess eines Arbeitnehmers verläuft kontinuierlich. Der Arbeitnehmer muss einerseits mit dem sich ständig verändernden Umfeld (zu Hause, bei der Arbeit, im Freiwilligendienst, bei der Aus- und Weiterbildung, in der Gesellschaft) und andererseits mit den persönlichen Veränderungen zurechtkommen. Diverse gesellschaftliche Veränderungen (Globalisierung, demographische Entwicklung, fortschreitende Technologie, Informationsgesellschaft, Wirtschaft) haben zum Aufkommen eines individualistischen Ansatzes geführt. Die Menschen sind sich nun ihrer Rechte voll bewusst, agieren unabhängiger und treffen selbständig Entscheidungen.

 

Worklife Guidance hilft den Menschen dabei, sich ihrer Position, der Situation, in der sie sich befinden und des Beitrages, den sie im Berufs- und Arbeitsleben leisten können, bewusster zu werden und ihre Performanz zu verbessern.

 

Der Berater bietet seine Expertise an, um den Arbeitnehmern dabei zu helfen, sich ihres externen Umfeldes und ihrer Stärken bewusst zu werden bzw. diese sichtbarer zu machen. Worklife Guidance läuft normalerweise in fünf Schritten ab:

1. Teilnahme am und Planung des Beratungsprozesses

2. Exploration

3. Verständnis (Problemdefinition, Bewertung, Zielsetzung)

4. Intervention (Entscheidungsfindung, Problemlösung)

5. Beendigung (Evaluierung, Feedback, Berichterstattung, Abschluss der Intervention)

 

Der Prozess muss nicht immer linear ablaufen. Wenn man z.B. feststellt, dass der Zeitpunkt für eine Intervention nicht stimmig ist, kann man zur Explorationsphase zurückkehren oder auf die richtige Gelegenheit warten. Die einzelnen Schritte können individuell oder für eine ganze Gruppe gesetzt werden.

 

Für viele Unternehmen stellt die Belegschaft einen wichtigen Aktivposten dar. Da die Gesellschaft und das Arbeitsumfeld ständigen Veränderungen unterworfen sind, benötigen sie ein kompetentes Team, das dazu in der Lage ist, unter den gegebenen Bedingungen optimale Ergebnisse zu erwirtschaften.

 

Um einen Worklife Guidance Prozess in einem Unternehmen etablieren zu können, sollte der Berufsberater den Geschäftsführern/Managern die Möglichkeiten von Worklife Guidance präsentieren und ihnen die Vorteile für ihr Unternehmen/ihre Organisation näherbringen. Ein Berufsberater kann zu einem wichtigen (externen) HR-Berater für das Unternehmen werden. Dafür sollte er folgende Schritte setzen:

1. Informationen sammeln (z.B. über das Unternehmen, das Umfeld des Unternehmens, allfällige ethische Themenstellungen).

2. Kontakt aufnehmen und Vertrauen schaffen.

3. Einen Arbeitsplan erstellen.

4. Die Arbeitnehmer informieren.

5. Den Beratungsprozess mit den Arbeitnehmern initiieren (siehe oben angeführte Schritte).

6. Feedback geben und eine Evaluierung durchführen.

7. Dem Management Bericht erstatten.

 

Links zu nachfolgenden Themen geben über die einzelnen Schritte des Worklife Guidance Prozesses detaillierter Auskunft.