Übung: „Buzz Groups“ zum Thema berufliche Entwicklung
In Buzz Groups kann man besonders effizient miteinander diskutieren. Sie werden auf unterschiedlichste Weise eingesetzt, am häufigsten in Kombination mit anderen Techniken, wie z.B. einer Präsentation und regen zu weiteren Diskussionen an. Bei dem hier präsentierten Modell handelt es sich um eine Gruppendiskussion, bei der die berufliche Entwicklung thematisiert wird.
Quelle: Center for Flexible Learning, Söderhamn in Schweden, Text von Ernest W. Brewer: Proven ways to get your message across, 1997.
Lernergebnisse
Am Ende der Übung werden die Teilnehmer dazu imstande sein:
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sich besser zu artikulieren,
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Lösungen und Ideen hinsichtlich ihrer beruflichen Entwicklung zu formulieren.
Über die Übung
Eine große Gruppe wird in kleine Diskussionsgruppen mit 2-15 Personen unterteilt, die sich gleichzeitig für eine bestimmte Zeit treffen, um eine spezifische Frage, Herausforderung oder Themenstellung zu diskutieren. Bei derartigen Gruppen wird unabhängiges, kognitives Denken unter den Gruppenmitgliedern gefördert.
Bei Buzz Groups am Arbeitsplatz präsentieren die Arbeitnehmer ihre Kenntnisse und Erfahrungen und unterstützen einander. Sie werden von einem Berufsberater angeleitet. Die Teilnehmer können Arbeitnehmer, Vorgesetzte oder Personen aus der Managementebene sein. – Dies hängt von der Themenstellung der Diskussion ab. Es handelt sich dabei um eine Form von Peerberatung, koordiniert durch einen Berufsberater.
Anleitung
Schritt 1: Vorbereitung
Eine Themenstellung/eine Idee/ein Gedanke mit Bezug zur beruflichen Entwicklung wird identifiziert. Der Inhalt kann sehr vielfältig sein, von einer Idee über „wie man mehr Kompetenzen im derzeitigen Job entwickeln kann“ bis zu „wie man die Dienstleistungen des Unternehmens verbessern kann“. Die Themenstellung/die Idee/der Gedanke muss allerdings zur Methode der Buzz Groups passen. D.h., das Thema sollte diskutierbar sein und der Berater sollte Feedback dazu geben können. Das Thema kann im vornhinein festgelegt werden, je nach Bedarf. Es kann ein Thema sein, das in allen Gruppen diskutiert wird oder es können unterschiedliche Themen für jede Gruppe formuliert werden.
Schritt 2: Implementierung
Der Berater stellt das Thema/die Themen, die in den Gruppen von 2-15 Personen diskutiert werden sollen, vor. Es ist von Vorteil, das Thema einzuengen und auch zeitliche Beschränkungen einzuführen.
A. Die Buzz Group beginnt mit einer kurzen Vorstellungsrunde.
B. Ein Gruppenleiter und ein Schreiber werden ausgewählt (nicht benötigt, wenn die Gruppe sehr klein ist (N=2-3)).
C. Zuerst findet eine allgemeine Diskussion statt, bei der die Idee/der Gedanke und die gegebenen Feedbacks diskutiert werden. Kommentare werden aufgeschrieben. Die Rolle des Gruppenleiters besteht darin sicherzustellen, dass jeder die Chance erhält, zu Wort zu kommen und dass Klarheit herrscht.
D. Der Berater kann sich von Gruppe zu Gruppe bewegen und zuhören. Wenn nötig, kann er Fragen stellen, um die Diskussionen zu stimulieren oder wieder auf den richtigen Weg zu bringen (ohne sich dabei zu sehr zu involvieren).
E. 1-2 Minuten vor Ende der gesetzten Frist sollte der Berater darauf hinweisen, dass die Zeit beinahe um ist. Nach Diskussionsende werden die Gruppen wieder im Plenum zusammengeführt und jede Gruppe berichtet über ihre Erkenntnisse.
F. In Plenum finden je nach Bedarf Diskussionen statt.
G. Die Anmerkungen jeder Gruppe und die Diskussionen im Plenum werden vom Berater gesammelt, er kann auch eine Zusammenfassung erstellen. Im Bedarfsfall wird ein weiteres Treffen geplant oder ein Maßnahmenplan erstellt.
Schritt 3: Follow-up
Die Buzz Group dauert maximal 1,5 Stunden. Dasselbe Thema kann Gegenstand weiterer Treffen sein, die sich mit der Weiterentwicklung beschäftigen. Alles in den Buzz Groups Diskutierte ist selbstverständlich vertraulich zu behandeln.
Handzettel zur Sammlung der zu diskutierenden Themenstellungen/Ideen/Gedanken:
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Wer sind Sie? Beschreiben Sie kurz Ihre Position.
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Erzählen Sie uns kurz von Ihren Ideen/Gedanken.
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Was erhoffen Sie sich von der Buzz Group?
Die Beschreibungen können gesammelt und jemandem ausgehändigt werden (Berater/Personalverantwortlichem, etc.). Die Ideen werden von den Koordinatoren überprüft und es wird ein in einer Buzz Group zu behandelndes Thema/mehrere Themen ausgewählt.
ANMERKUNG. Schreiben Sie nichts, das nicht allgemein verbreitet werden sollte!