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Übung: Erstellen einer Karte des eigenen Lebensraumes

Visualisieren heißt, ein mentales Image erzeugen. Visualisierungen können auf Erinnerungen, Beobachtungen, Gedanken und Gefühlen basieren. Unter Mapping versteht man den Akt der Generierung visueller Images – das heißt, die Umwandlung mentaler Bilder in Zeichnungen, Karten, Graphiken, Designs, Symbole, etc. Karten geben nicht nur die Realität wieder; sie sind auch Instrumente, mit denen man die Realität konstruieren kann.

 

Lernergebnisse

An Ende der Übung werden die Teilnehmer:

  • das Konzept der Visualisierung verstehen,

  • gelernt haben zu visualisieren und die Zukunft bildlich darzustellen,

  • eine visuelle Karte erstellen und unterschiedliche Faktoren zueinander in Beziehung setzen können.

 

Über die Übung

Beim Socio-Dynamic Counselling werden Visualisierung und Mapping als Kommunikationsmittel eingesetzt. Mapping spielt dabei eine so wichtige Rolle, dass man den Klienten geradewegs als Homo Cartographicus bezeichnen könnte. Durch das Mapping werden die Lern- und die Kommunikationsfähigkeit der Berater (in der Weiterbildung) und der Klienten (jener mit Verbesserungspotential) gefördert.

Sprechen-Zuhören, Schreiben-Lesen und Visualisieren sind die drei wichtigsten Instrumente, um etwas von Bedeutung erschaffen zu können, miteinander kommunizieren und einen kulturellem Wert erzeugen zu können. Beim Mapping kann man beobachten, wie der menschliche Verstand auf magische Weise etwas zum Leben erweckt.

Karten repräsentieren nicht einfach nur die Realität; sie erschaffen sie auch.

Anleitung: Erstellen einer Karte des eigenen Lebensraumes

Während praktisch alles in einer Karte dargestellt werden kann, haben wir ein Beispiel ausgewählt, das sich mit dem Thema „Mapping in der Zukunft“ auseinandersetzt.

Die Mappingaktivität sollte als kooperativer Prozess angesehen werden. Der Berater trägt dazu mit Fragen bei, die die Teilnehmer dazu anregen sollen, Informationen über ihren Lebensraum zu liefern, die für sie persönlich bedeutungsvoll sind. Sie füllen den Inhalt ihres Lebensraumes aus, indem sie diese Fragen beantworten. Der Prozess sollte so flexibel wie möglich gehalten werden und die Teilnehmer sollten dazu angeregt werden zu zeichnen, Symbole, Images, Metapher, Icons oder Wörter zu verwenden oder kurze Sätze zu schreiben.

Farbstifte zu verwenden ist auch empfehlenswert, da die Erfahrungen der einzelnen Teilnehmer dabei besonders anschaulich wiedergegeben werden können.

 

Es wird also eine visuelle Karte dessen erstellt, was den Teilnehmern wichtig ist und es werden unterschiedliche Faktoren zueinander in Beziehung gesetzt. Der Moderator kann den Mappingprozess unterstützen, indem er Fragen stellt, humorvoll agiert, eine kreative, offene Haltung einnimmt und den Teilnehmern allgemein zur Seite steht.

Der Moderator leitet den Einzelnen oder die Gruppe mit den folgenden Instruktionen an: „Zeichnen Sie einen großen Kreis und platzieren Sie sich darin. Dies ist Ihre persönliche Welt.“

 

Dann stellt der Moderator Fragen wie:

  1. Einige Menschen haben mehrere Zukunftsszenarien, andere nur eine.
    Wie stellen Sie sich Ihre ideale Zukunft vor?

  2. Zeichnen oder schreiben Sie etwas Ihre Zukunft betreffend in Ihren Lebensraum (oder in Ihre persönliche Welt).
    Wenn es für Sie mehr als ein Zukunftsszenario gibt, welches spricht Sie am meisten an?

  3. Welche Personen könnten Ihnen dabei helfen, die Zukunft, die Sie anstreben, zu verwirklichen?
    Platzieren Sie sie im Kreis.

  4. Welche wichtigen Meilensteine für Ihre Zukunft gibt es?
    Platzieren Sie sie im Kreis.

  5. Was könnte Sie Ihrer Meinung nach davon abhalten, diese Zukunft zu verwirklichen?
    Tragen Sie dies in Ihrer persönlichen Welt ein.

  6. Wie wird Ihr Leben aussehen, wenn Sie in der von Ihnen angestrebten Zukunft angekommen sind?
    Können Sie dies in Ihren Lebensraum eintragen?

  7. Gibt es Dinge, die Sie tun müssen oder die Sie lernen sollten, um in der von Ihnen angestrebten Zukunft anzukommen?
    Tragen Sie dies in Ihren Lebensraum ein.

 

Der gesamte Prozess erfolgt also in ständigem Dialog miteinander. Jeder unterstützt den anderen.

Beim Mapping werden Sprechen, Schreiben und Visualisieren eingesetzt.

Der Moderator hat die Möglichkeit, den Lebensraum des anderen zu betreten und mehr über seine wichtigsten Lebenserfahrungen und die Bestandteile seiner persönlichen Welt zu erfahren.

Durch das Mapping können Moderator und Teilnehmer eine komplexe Situation visualisieren und erkennen, wie die unterschiedlichen Elemente des Lebensraumes gestaltet sind. Dadurch entsteht mehr Klarheit und ein Problem oder eine Entscheidungssituation kann besser strukturiert werden.

Diese Methode zeigt, wie man durch Führung von außen lernen und Probleme lösen kann.

KLICKEN SIE AUF DIESE LINKS UND SEHEN SIE SICH BEISPIELE FÜR KARTEN DES EIGENEN LEBENSRAUMES AN!

Karte, erstellt von Teilnehmern während der Beratungssitzung (http://www.sociodynamic-constructivist-counselling.com/maps_visualizations7.html )

Karte, erstellt von Beratern (http://www.sociodynamic-constructivist-counselling.com/maps_visualizations4.html )

Wenn man sich fragt, welche Karriere für einen am besten ist, sollte man sich fragen, wie man sein Leben leben sollte. R. Vance Peavy, 2002

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