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Übung: Verzögerung

Bei Verzögerung handelt es sich um ein Verhaltensmuster, bei dem Aufgaben vorerst nicht durchgeführt werden.

Die Ausführung einer anstehenden Aufgabe wird vermieden. In dieser Übung stellt der Moderator das Konzept der Verzögerung vor und initiiert eine Diskussion darüber, warum wir etwas verzögern und wie wir dieses Verhaltensmuster vermeiden können.

 

Lernergebnisse

Am Ende der Übung werden die Teilnehmer:

  • das Konzept des Verzögerns verstehen,

  • erfahren haben, dass sie auf dieses Verhaltensmuster verzichten können,

  • gelernt haben, dass es normal ist, Fehler zu machen und dass diese sogar wesentlich zum Erfolg beitragen.

 

Über die Übung

Wenn man etwas verzögert, kann dies zu Gefühlen wie Schuld, Unzulänglichkeit, Depression und Selbstzweifeln führen. Daraus können schwerwiegende Konsequenzen entstehen. Verzögern kann den akademischen und den persönlichen Erfolg negativ beeinflussen. Weiters verfügen jene, die oftmals etwas hinausschieben, meist nicht über ein ausreichend positives Selbstbild. Ein Mangel an Selbstdisziplin ist eine häufige Ursache dafür, dass man etwas verzögert. Diese Verhaltensweise zu eliminieren, stellt oft eine größere Herausforderung dar und erfordert eine erhebliche Portion Mut wie auch Entschlossenheit.

Anleitung

 

Schritt 1

Der Moderator präsentiert das Thema des Tages: Verzögerung. Er beginnt die Diskussion mit der Frage, ob die Teilnehmer mit diesem Konzept vertraut sind. Dann liefert er selbst eine Erklärung: „Bei Verzögerung handelt es sich um ein Verhaltensmuster, bei dem anstehende Aufgaben in die Warteschleife versetzt werden. Dies kann zu Gefühlen wie Schuld, Unzulänglichkeit, Depression und Selbstzweifeln führen. Daraus können schwerwiegende Konsequenzen entstehen.“ Der Moderator diskutiert den Unterschied zwischen Verzögerung und Arbeitsüberlastung, Perfektionismus und das Begehen von Fehlern. Bei Verzögerung handelt es sich um ein komplexes Problem, das viele Perfektionisten betrifft. Die Angst, nicht perfekt zu sein, kann zu starken Gefühlen führen, was wiederum dazu führen kann, dass man die Durchführung einer Aufgabe verzögert. Aufgaben bis zur absolut letzten Sekunde aufzuschieben, ist eine schmerzhafte Vermeidungsstrategie, die von Perfektionisten angewandt wird. Der Moderator erinnert die Gruppenmitglieder daran, dass Fehler machen zum Leben gehört. Durch Misserfolg kann man wachsen.

 

Schritt 2

Folgende Handzettel werden an die Teilnehmer verteilt: Warum verzögert man etwas? Und wie man damit aufhören kann (der Inhalt der Handzettel kann an den jeweiligen Arbeitsplatz angepasst werden). Der Moderator bespricht die einzelnen Punkte mit den Teilnehmern und initiiert eine Diskussion mit folgenden

Fragen: „Wie gut ist Ihr Zeitmanagement? Kennen Sie jemanden, der sich immer wieder Sorgen macht? Machen Sie sich manchmal Sorgen?“ Es gibt mehrere Möglichkeiten, Verzögern zu stoppen, was auf einem zweiten Handzettel erklärt wird. Der Moderator ersucht die Teilnehmer zuerst, eine dieser Möglichkeiten zu diskutieren und danach, in Paaren Ziele zu setzen und diese im Anschluss im Plenum zu diskutieren. Die Teilnehmer werden sodann gebeten, sich ein Ziel für die nahe Zukunft zu setzen. Der Moderator kann die Teilnehmer auch ersuchen, sich mehrere Ziele zu setzen.

 

 

Handzettel: Verzögerung

 

 

Schritt 3

Der Moderator bittet die Teilnehmer, den anderen Gruppenmitgliedern das Ziel, das sie sich für die nahe Zukunft gesetzt haben, mitzuteilen. Dann fasst er die Ergebnisse zusammen und beendet die Sitzung.

 

Tipps

Wenn man mit einer kleinen Gruppe arbeitet, ist es vorteilhaft, in einem Kreis zu sitzen, da dadurch Interaktion und Diskussion gefördert werden.

 

Lehrmethoden

Gruppenarbeit: Einführung durch den Moderator und Gruppendiskussion

 

Vorbereitung

Der Moderator bereitet sich vor, indem er die vorliegende Zusammenfassung, die erwarteten Lernergebnisse und die einzelnen Schritte durchgeht und das Material aufbereitet.

 

Vorbereitungszeit

30 min

Weiteres

Quellen / Beiträge: Birgisdóttir, B., Jónsdóttir, S.H., &Sigurðardóttir, A. (2004). WATCH Handbook for Facilitators when Assisting Learners in Groups. Reykjavík: Svansprent Listahaskoli Islands.

 

Diese Arbeit ist im Rahmen einer „Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International License“ lizensiert http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/  

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung [Mitteilung] trägt allein der Verfasser, die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. www.resilience-project.eu

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