Übung: Funktionale Skizze
Viele Menschen sind sich dessen gar nicht bewusst, wie vielfältig ihre Kompetenzen sind. Sie denken nicht daran oder verfügen nicht über das geeignete Vokabular, um sie benennen zu können. Es ist aber wichtig, dass man die Kompetenzen, die man besitzt, beschreiben kann und dass man bewerten kann, ob diese Kompetenzen zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe oder eines Jobs benötigt werden oder nicht. Vorliegende Übung eröffnet einen Dialog zu diesem Thema.
Quelle: Foundation European Centre for Valuation of Prior Learning, Niederlande.
Lernergebnisse
Am Ende der Übung werden die Teilnehmer dazu imstande sein:
· die eigenen Kompetenzen in Bezug zum Arbeitsumfeld zu identifizieren,
· zu entscheiden, ob es sinnvoll ist, eine funktionale Skizze einzusetzen,
· die für eine bestimmte Funktion erforderlichen Kompetenzen zu identifizieren,
· diese dann auf ihre eigene Situation hin umzulegen (eigene Kompetenzen bei ihrer Arbeit, benötigte Kompetenzen und Kompetenzen in dem Job, den sie gerne hätten),
· die eigenen Aktivitäten und Kompetenzen mit anderen zu diskutieren,
· Jobbeschreibungen und Stellenanzeigen in Relation zu ihrem eigenen Kompetenzprofil zu bringen.
Über die Übung
Ziel dieser Übung ist es, den Einzelnen dabei zu unterstützen, sich seiner eigenen Kompetenzen bewusster zu werden und sie präsentieren, nutzen und mit anderen diskutieren zu können. Zu diesem Zwecke werden Personen bei der Arbeit beobachtet (in diesem Falle mit Videoaufnahmen) und ihre Kompetenzen beschrieben, Vergleiche angestellt und die Erkenntnisse diskutiert.
Der Moderator präsentiert Videoclips von Personen bei der Arbeit oder passende Beispiele aus dem wirklichen Leben.
Die Übung dauert ca. 60-90 Minuten.
Anleitung
Bereiten Sie das Material vor: Die Übung kann mit Einzelpersonen, paarweise oder in Gruppen durchgeführt werden. Gruppen haben den Vorteil, dass sie ein höheres Diskussions- und Lernpotential aufweisen. Benötigt werden mehrere Videoclips von Personen bei der Arbeit und ein Übungsblatt.
Auf der Webseite von Vlaamse Dienst voor Arbeidsbemiddeling en Beroepsopleiding (Belgien) gibt es Beispiele für Videoclips von Personen bei der Arbeit: http://vdab.tv/categorie/19
Folgendes Glossar ist dabei hilfreich:
Reportages = Berichte
Beroepenfilms = Filme zu Berufen
Opleidingenfilms = Videos zum Thema Aus- und Weiterbildung (basierend auf dem belgischen Ausbildungssystem)
Loopbaanportretten = Karriereportraits
HR-films = Filme zum Thema Personalentwicklung
Bedrijfsfilms = Filme über Betriebe
Vacaturefilms = Filme zu Stellenangeboten
Ein Beispiel für den Beruf „Bäcker“ findet sich auf der VDAB-Webseite:
1. Klicken Sie auf: „Beroepenfilms“ – Voedingssector“ (= Nahrungsmittel-Lieferkette)
2. Klicken Sie auf „Bakker“ (= Bäcker).
3. Englische Untertitel können ausgewählt werden.
4. Starten Sie das Video.
Wählen Sie zwei Videoclips aus und präsentieren Sie sie einer Gruppe von 8-12 Personen. Folgen Sie dabei den Anweisungen im Formular (Klicken Sie auf unten stehenden Link, um das Formular zu öffnen.).
Man kann auch ein Spiel daraus machen, bei dem die Gruppe in 2 oder 3 Untergruppen unterteilt wird, die dann die Kompetenzen, die sie beobachtet haben, notieren. Eruieren Sie, welche Untergruppe die meisten Kompetenzen identifiziert hat. Notieren Sie diese Kompetenzen auf einem Flipchart und diskutieren Sie dann über „verborgene“ Kompetenzen, die Bedeutung persönlicher Kompetenzen, wie man bestimmte Kompetenzen auf eine bestimmte Weise sehen kann und/oder „doppelte“ Kompetenzen.